Grundwasser-Modell
08.08.2011
Aktualisierung N-A-Modell Obere Ems
08.08.2011

Linienschutz am Eschbach

Hochwassersituation in Unterburg Am Eschbach, einem Nebengewässer der Wupper, treten regelmäßig Hochwasserereignisse auf, von denen die im Mündungsbereich des Eschbachs in die Wupper liegende Ortschaft Solingen-Unterburg besonders häufig betroffen ist.

Verschiedene seit den 1990er Jahren erstellte wasserwirtschaftliche Studien und Planungen haben die Schadensursachen untersucht und finden unterschiedliche Ansätze zur Lösung des Problems.

Für die Gemeinde Unterburg haben sich alle bisher vorgeschlagenen Lösungen zum verbesserten Hochwasserrückhalt oder zum Gewässerausbau als nicht realisierbar herausgestellt. In diesem Projekt werden deshalb verschiedene Linienschutzmaßnahmen in Kombination mit Objektschutzmaßnahmen untersucht und bewertet. Die Wirkungsvollsten werden bis zum Vorplanungsniveau konkretisiert.

Auftraggeber, Projektlaufzeit

Das Projekt wurde vom Wupperverband beauftragt und in den Jahren 2006/2007 von Hydrotec bearbeitet.

Projektgebiet

Der Eschbach fließt südlich von Wuppertal durch das Bergische Land und mündet in der zu Solingen gehörenden Gemeinde Unterburg in die Wupper.

Bearbeitung und Methoden

Hydrotec hat das Konzept für die Linienschutz in den folgenden Schritten erarbeitet:

  • Bestimmung von Linienschutzvarianten für die unterschiedlichen Schutzgrade (HQ10 , HQ20, HQ50 und HQ100) und Ermittlung der jeweils geschützten Gebäude
  • Kosten-Nutzen-Analyse der Schutzmaßnahmen
  • Entwicklung von bautechnischen Varianten
  • Ermittlung aller flankierenden Maßnahmen (Rückstausicherungen, Abdichtung von Kanaldeckeln etc.), die für die Realisierung der Linienschutzvarianten erforderlich sind, unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen (Ortsbild, Vorwarnzeiten, Lagerung von Material, Lebensdauer etc.)
Konstruktionsweise einer festen Hochwasserschutzmauer
  • Kostenkalkulation auf Basis dieser Vorplanungen
  • Erarbeitung einer oder mehrerer Varianten, die ein besseres Nutzen/Kosten-Verhältnis als 1 aufweisen.

Die Projektergebnisse wurden im Rahmen einer Informationsveranstaltung vom Wupperverband und Hydrotec vorgestellt und mit den betroffenen Anwohnern diskutiert.

Ergebnisse und Produkte

Hydrotec hat für verschiedene Abschnitte des Eschbachs in Unterburg bauliche Varianten des Linienschutzes vorgeschlagen, wie die

  • der Neubau eines Ufermauer-Abschnitts,
  • die Installation fester Hochwasserschutzwände und
  • die Sanierung einer vorhandenen Ufermauer.

Für den Umbau bzw. Rückbau der zahlreichen Brückenbauwerke, die bisher zur Verschärfung des Hochwassers beitrugen, hat Hydrotec die folgenden Möglichkeiten erarbeitet:

  • Installation von Geländern, die im Hochwasserfall herunterklappbar oder herausnehmbar sind
  • Einsatz mobiler Schutzelemente an Zufahrten/Durchgängen
  • Umgestaltung zu Klappbrücken, deren Fahrbahn im Hochwasserfall hochgeklappt und in die Hochwasserschutzwand integriert wird
  • Abriss nicht genutzter / nicht erforderlicher Stege
Prinzipskizze einer Klappbrücke

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Dirk Sobolewski, Dipl.-Ing. Fritz Hatzfeld