Regionales Delft-FEWS-Anwendertreffen am 03.-04. Juli 2025 in Essen
10.05.2025
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Kreis Viersen veröffentlicht animierte Starkregengefahrenkarten

Der Kreis Viersen stellt animierte Starkregengefahrenkarten zusammen mit weiteren wertvollen Informationen zum Starkregenrisikomanagement öffentlich zur Verfügung. Die Starkregengefahrenkarten wurden von Hydrotec mit HydroAS erstellt. Die  animierte Darstellung in HydroAS MapView zeigt den Verlauf der Überflutungen, die Wasserhöhen und Fließgeschwindigkeiten für verschiedene Starkregenszenarien.

Der niederrheinische Kreis Viersen war in der Vergangenheit immer wieder von Starkregenereignissen betroffen. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der zu erwartenden Zunahme solcher Extremwetterlagen hat der Kreis in Kooperation mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie den Wasser- und Bodenverbänden Hydrotec mit der Erstellung eines Konzepts zum Starkrgenrisikomanagment und der Erarbeitung von der Starkregengefahrenkarten beauftragt. Diese sind nun auf der Internetseite des Kreis Viersen abrufbar, zusammen mit weiteren Informationen zum Thema Starkregenvorsorge.

Mit Hilfe der Software HydroAS wurde eine 2D-hydraulische Modellierung des Kreis Viersen durchgeführt. Die Ergebnisse werden mit HydroAS Mapview in einer dynamischen, interaktiven Karte animiert dargestellt. Gefährdete Bereiche können so identifiziert werden. Eine Adresssuche ermöglicht zudem die gezielte Suche bestimmter Gebäude oder Straßen.

Animierte Starkregengefahrenkarten Kreis Viersen
Animierte Starkregengefahrenkarten Kreis Viersen

Animierte Starkregengefahrenkarte für ein „Extremes Starkregenereignis“

Die Starkregengefahrenkarten sind Teil des Gesamtvorhabens „Starkregenrisikomanagement Kreis Viersen“, das im Jahr 2022 startete. Neben der Erstellung der Starkregengefahrenkarten wurden bereits Gefahrenstellen systematisch identifiziert und unter Einbindung verschiedenster Akteure bewertet. Das Starkregenrisikomanagement soll als kommunale Gemeinschaftsaufgabe dauerhaft etabliert werden. Zu diesem Zweck wird aktuell ein Handlungskonzept abgestimmt.

Drei Szenarien untersucht

Im Projekt wurden drei verschiedene Szenarien modelltechnisch untersucht:

  • Seltenes Starkregenereignis, d.h. eine Beregnung mit einer Intensität von 38,1 mm/h. Mit einem solchen Niederschlag ist statistisch gesehen einmal in 20 Jahren zu rechnen
  • Außergewöhnliches Starkregenereignis, d.h. eine Beregnung mit einer Intensität von 50 mm/h. Mit einem solchen Niederschlag ist statistisch gesehen einmal in 100 Jahren zu rechnen
  • Extremes Starkregenereignis, d.h. eine Beregnung mit einer Intensität von 90 mm/h. Mit einem solchen Niederschlag ist statistisch gesehen einmal in ca. 20.000 Jahren zu rechnen

Die Simulationsdauer pro Ereignis beträgt 2 Stunden: 1 Stunde Beregnung und eine Stunde Nachlaufzeit.

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