Animierte Starkregengefahrenkarten: Kreis Viersen informiert über Starkregenrisikomanagement
Kreis Viersen veröffentlicht animierte Starkregengefahrenkarten
Der Kreis Viersen stellt animierte Starkregengefahrenkarten zusammen mit weiteren wertvollen Informationen zum Starkregenrisikomanagement öffentlich zur Verfügung. Die Starkregengefahrenkarten wurden von Hydrotec auf Basis von HydroAS MapView erstellt und zeigen die Wasserhöhe und Fließgeschwindigkeiten für verschiedene Starkregenereignisse.
Der niederrheinische Kreis Viersen war in der Vergangenheit immer wieder von Starkregenereignissen betroffen. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der zu erwartenden Zunahme solcher Extremwetterlagen hat der Kreis nun in Kooperation mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie den Wasser- und Bodenverbänden die Erstellung von Starkregengefahrenkarten initiiert und Hydrotec mit der Erstellung der Karten beauftragt. Auf der Internetseite des Kreis Viersen sind die Starkregengefahrenkarten nun abrufbar.
Mit Hilfe der Software HydroAS wurde eine 2D-hydraulische Modellierung des Kreis Viersen durchgeführt. Die Ergebnisse werden mit HydroAS Mapview in einer dynamischen, interaktiven Karte animiert dargestellt. Gefährdete Bereiche können so identifiziert werden. Eine Adresssuche ermöglicht zudem die gezielte Suche bestimmter Gebäude oder Straßen.
Die Starkregengefahrenkarten sind Teil des Gesamtvorhabens „Starkregenrisikomanagement Kreis Viersen“, welches im Jahr 2022 startete. Neben der Erstellung der Starkregengefahrenkarten wurden bereits Gefahrenstellen unter Einbindung verschiedenster Akteure systematisch identifiziert und bewertet. Aktuell arbeitet der Kreis an einem Handlungskonzept.
Drei Szenarien untersucht
Im Projekt wurden drei verschiedene Szenarien modelltechnisch untersucht:
- Seltenes Starkregenereignis, d.h. eine Beregnung mit einer Intensität von 38,1 mm/h. Mit einem solchen Niederschlag ist statistisch gesehen einmal in 20 Jahren zu rechnen
- Außergewöhnliches Starkregenereignis, d.h. eine Beregnung mit einer Intensität von 50 mm/h. Mit einem solchen Niederschlag ist statistisch gesehen einmal in 100 Jahren zu rechnen
- Extremes Starkregenereignis, d.h. eine Beregnung mit einer Intensität von 90 mm/h. Mit einem solchen Niederschlag ist statistisch gesehen einmal in 20000 Jahren zu rechnen
Die Simulationsdauer pro Ereignis beträgt 2 Stunden: 1 Stunde Beregnung und eine Stunde Nachlaufzeit.
Weitere Informationen
- Internetseite des Kreis Viersen / Starkregenrisikomanagement
- StarkregenWebViewer – Lösung für die kommunale Risikokommunikation
- HydroAS MapView – Animationen aus 2D-Simulationen erzeugen